Gesellschaftliche Konsequenzen:

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Mach mit - machs nach - machs besser - und rede darüber!

Der Mensch kann in 10 Stunden (1 Arbeitstag) ca. 1 kWh mechanische Leistung erbringen.
Um die Lebensfunktionen zu erhalten, muss der Mensch pro Tag für Nahrungsaufnahme mit einem verwertbaren Energiegehalt von ca. 3 bis 5 kWh sorgen. (Je nach körperlicher Tätigkeit)

Wir durchnittlichen Europäer können nur so exclusiv leben wie wir leben, weil wir täglich auf Energie-Ressourcen zurückgreifen, die ca. dem 120-fachen unserer eigenen Leistungsfähigkeit entsprechen. Der fossile Anteil setzt
Treibhausgase frei.



Jede Generation seit dem Beginn der industriellen Revolution, hat von der vorhergehenden einen bestimmten Umgang mit Energie und Umwelt "geerbt". So entstand im Laufe der Zeit der Mythos von grenzenloser Wachstumsmöglichkeit.

Wohlstand und Energiekonsum gehen Hand in Hand.
Wie wir heute wissen, gibt es leider auch einen Nebeneffekt: Treibhausgas-Emissionen.
Solange Energie aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, entsteht als Abfallprodukt auch das Treibhausgas Kohlenstoffdioxyd CO2.
Neben CO2 wirken auch noch andere Gase negativ auf den erderwärmenden Treibhauseffekt.
Der Begriff CO2-Äquivalent (CO2e oder CO2eq) fasst alle schädlichen Treibhausgase zusammen.




Einige Beispiele:

Eine Flugreise von Frankfurt nach Sydney und zurück erfordert pro Person 11860 kWh an (fossiler) Energie, die dabei verbrauchten 1186 L Kerosin verursachen 3658 Kg CO2. Das CO2-Äquivalent liegt bei 5373 Kg. (Ersatzwert aller entstandenen Treibhausgase)




2023 beförderte die Formel 1 rund 750 Tonnen Material und Personal in 7 Boeing 747 in der gesamten Saison über rund 130.000 km rund um die Welt. Hinzu kommen noch zahllose individuelle Anreisen der Fans ??




Bei der Leichtathletik-WM 2019 in Doha wurde mitten in der Wüste, mitten im Sommer, bei 40 Grad ein ganzes Stadion für 10 Tage auf 26 Grad energieintensiv heruntergekühlt ??



Schneekanonen gegen die Folgen des Klimawandels!
Paradox! Tragen doch Energie- und Wasserbedarf genau zu diesem bei.

Im Grunde sind alle Groß-Events mit hohem Energiebedarf und entsprechenden Treibhausgas-Emissionen verbunden.
Es stellt sich die Frage, ob das alles noch zeitgemäß und nötig ist...




Heizpilze in Biergärten??
Unter freiem Himmel fossil heizen, um die Biergarten-Saison zu verlängern, ist sicher nicht mehr zeitgemäß.

1 Kg Erdbeeren aus Südafrika erzeugt ca. 12 Kg CO2

1 Kg Flugananas verursacht sogar 15 kg CO2-Äqu.

1 T-Shirt aus Baumwolle 11 Kg CO2


Wie der Wohlstand so ist auch der Energiekonsum und die Verursachung von Treibhausgasen in jedem Land sehr unterschiedlich.
Deutschland beispielsweise liegt mit seinen Werten "nur" beim Doppelten des globalen Durchschnitts. Aber auch innerhalb Deutschlands reicht die Spanne der Pro-Kopf Treibhausgas-Emissionen von 1000 bis 40000 Kg/Jahr.

The Energy Institute Statistical Review of World Energy™
veröffentlicht regelmäßig Daten zum Welt-Energie-Konsum.

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht regelmäßig Daten zu Treibhausgas-Emissionen im Weltvergleich.

Am Beispiel von 5 Ländern für das Jahr 2022 werden diese Unterschiede deutlich:



Diese Zahlen stammen aus 2022. Pandemiebedingt sind die Werte etwas geringer als in den Jahren bis 2019.

Da in China die kWh noch zu einem großen Teil aus fossiler Energie stammt, liegt die CO2-Emission pro kWh mit 0,257 Kg so hoch.
Je höher der erneuerbare Anteil am gesamten Energiebedarf des Landes liegt, desto geringer ist dieser Wert.

Nur diese wenigen Zahlen machen sehr deutlich, dass wir uns in einen schwindelerregenden Energie-Luxus hineinentwickelt haben.
So langsam zeigt und die Natur unsere Grenzen auf.

Damit die Zukunft noch lange dauert, bedarf es tatsächlich einer Energiewende:

Jede Form von Energie, ob fossil, oder erneuerbar, muss insgesamt als knappes Gut betrachtet werden, und sollte nur mit höchster Effizienz eingesetzt werden. Verschwendung ist unbedingt zu vermeiden.

Fossile Energie ist tatsächlich endlich und verursacht durch Treibhausgas-Emissionen Erderwärmung und Klimawandel.

Erneuerbare Energien können, trotz Zubau, den notwendigen Rückgang fossiler Energie nicht komplett ausgleichen.
Der zukünftig verfügbare Energiemix, muss priorisiert, in einer angepassten Struktur eingesetzt werden.

Diverse Förderprogramme des Bundes und der Länder sollen den Bürgern den Umstieg auf klimafreundliche Technologien erleichtern.
Diese Sparanreize setzen aber auch immer den Einsatz von Eigenkapital voraus.

Wer solches Eigenkapital nicht aufbringen kann, kann also nur durch persönlichen Wohlstandsverzicht oder eigenen Ideen zum Klimschutz beitragen.

Ich möchte daher besonders die ansprechen, die alleine im Erhalt der Erde für nachfolgende Generationen, einen tiefen Sinn in Klima- und Umweltschutz sehen.

Aus dem Verständnis der relevanten Zusammenhänge heraus, und etwas Interesse am Thema, ergeben sich fast automatisch kleine und größere Ideen, die kurzfristig und mit kleiner Münze für mehr Klimaschutz umsetzbar sind.


Trotz mittlerweile weit verbreiteter Informationen über die Ursachen des Klimawandels und über die dringend notwenigen Gegenmaßnahmen, kommen wir nicht in konsequentes Handeln.


Forschende weltweit versuchen hierfür eine Erklärung, und besser noch, eine Lösung zu finden.

Unsere Sinne sind nicht in der Lage, sehr schnelle, oder sehr langsame Vorgänge wahrzunehmen.
So können wir weder eine fliegende Gewehrkugel, noch den ständigen Fluss eines Gletschers direkt beobachten.
Ein herannahendes Auto auf Kollisionskurs z.B. wird sofort als Bedrohung wahrgenommen und löst unmittelbares Handeln aus. Wir springen von der Straße.
Im sehr langsamen Anstieg der Erderwärmung und seiner durchaus sehr dramatischen Folgen zuerst für fremde Bevölkerungsgruppen in fernen Ländern, sieht unsere Schwarmintelligenz darin eher nur einen Beobachtungsfall.

Das ändert sich dramatisch wenn Extremwetter-Ereignisse ganz konkret in unmittelbarer zeitlicher und geographischer Nähe stattfinden. Dann legen wir eine beispielhafte Solidarität und Hilfsbereitschaft an den Tag.

Das evulotionsbedingte Wahrnehmungsdefizit für sehr langsame Veränderungen und für eine auf die Nähe und Gruppenzugehörigkeit beschränkte Empathie, waren bei frühen Menschen vielleicht sogar überlebenswichtig.
Für die Bewältigung von heutigen, nationalen oder globalen Kriesen wie Kriege, Pandemien und/oder Folgen des Klimawandels, scheinen diese Eigenschaften eher Kontraproduktiv.
Für eine evolutionäre Anpassung an die „neuen“ Herausforderungen finden die globalen Veränderungen viel zu schnell und zu zahlreich statt.

Wenn wir ganz bewusst über unseren evolutionären Schatten springen würden, könnten wir vielleicht bessere Entscheidungen treffen.