Klimawandel... eine Zusammenfassung:


Quelle: Mercator Institut Berlin (https://www.mcc-berlin.net/en/research/co2-budget.html),
Übersetzung: Martin Auer, Scientists for Future Österreich

So ungefähr zwischen 1712 und 1870 fand mit der Entdeckung der Kohle auch die Entwicklung der Dampfmaschine statt. Wenig später begann die Entwicklung des Verbrennungsmotors.
Nachdem in den davorliegenden 10.000 Jahren der natürliche (und notwendige) CO2 Gehalt in der Atmosphäre mit ca. 280 ppm für eine mittlere Jahrestemperatur von etwa 15 Grad sorgte, begann die Verbrennung fossiler Energieträger den CO2-Gehalt in der Atmosphäre ansteigen zu lassen.
Die Treibhausgas-Emissionen stiegen jedes Jahr an und erreichten aktuell insgesamt ca. 3000 Gigatonnen.
Tendenz: steigend!
Die CO2-Konzentration liegt aktuell bei ca. 420 ppm und hat damit zu einem Anstieg der Jahrestemperatur auf ca. 16,2 Grad geführt.
Das natürliche Gleichgewicht von CO2 Emissionen und gleichzeitiger Absorption ist damit nachhaltig gestört.
Die bisherige Erhöhung der Erdtemperatur um 1,2 Grad führt bereits jetzt zu den sich häufenden weltweiten Klimakatstrophen.

... und es geht weiter:

Waldbrände:
(Quelle: Tagesschau am 28.2.24)

Südamerika: CO2-Ausstoß durch Waldbrände auf Höchststand. Wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mitteilte, wurden in Brasilien durch die Brände schätzungsweise 4,1 Megatonnen CO2 ausgestoßen, in
Venezuela sogar 5,2 Megatonnen.
(Quelle: Tagesschau am 28.2.24)
Zwar wird CO2 durch nachwachsende Bäume wieder gebunden, leider benötigt der Wald dafür aber Jahrzehnte.
Diese kurzfristigen CO2-Emissionen fördern die Erderwärmung aber
jetzt.
Wodurch die Erderwärmung noch weiter steigt, und weitere Waldbrände noch häufiger werden.

Eisverlust an den Polkappen:
Dies berichtete das "Arctic Monitoring and Assessment Programme" (AMAP) im Jahr 2021 (Stand: Mai 2023).

Die Region rund um die nördliche Polkappe erwärmt sich sogar noch schneller als der Rest der Welt: Von 1971 bis 2019 ist die globale Durchschnittstemperatur der Arktis um 3,1 Grad Celsius gestiegen. Dies berichtete das "Arctic Monitoring and Assessment Programme" (AMAP) im Jahr 2021 (Stand: Mai 2023).
Helles Eis und schneebedeckte Flächen reflektieren Sonnenenergie stärker als das dunklere Meerwasser. Das nennen Forscher auch den Albedo-Effekt. Erwärmen sich Luft und der Ozean, führt das zu einer Kettenreaktion: Schmilzt mehr Eis, nimmt der Ozean mehr Wärme auf und gibt sie langsamer ab. Das wiederum führt zu weniger Eisbildung. Forscher nennen diesen Dominoeffekt "polare Verstärkung". Die Folgen sind oft unumkehrbar, weshalb bei der Eisschmelze auch von einem Kipppunkt im Klimasystem die Rede ist.


Permafrost:
Quelle: ardalpha.de Stand: 27.03.2023

Durch die Erderwärmung tauen immer mehr Permafrostbereiche. Dadurch wird Kohlendioxid und Methan frei. Diese Treibhausgase tragen zur Erderwärmung bei. Und die wiederum dazu, dass der Permafrostboden noch weiter auftaut und noch mehr Treibhausgase in die Atmosphäre entlässt. Ein sich selbst erhaltendes und sogar beschleunigendes System.


2015 einigten sich fast alle Länder der Welt auf der Pariser Klimakonferenz darauf, den weiteren Anstieg der Erderwärmung auf 2 Grad, besser 1,5 Grad, zu begrenzen.
Dafür wäre der kurzfristige Stopp aller Treibhausgas-Emissionen nötig. Selbst dann bleiben uns die dann erreichten Temperaturen noch für Jahrhunderte erhalten.
Selbst mit sofortigen 0-Emissionen könnten wir nur den weiteren Anstieg der Erderwärmung stoppen. Für eine Reduktion von Treibhausgasen in der Atmosphäre und einer damit verbundenen Temperturabsenkung, fehlt zurzeit noch jede wirkungsvolle Technologie.


Mit den bisherigen Maßnahmen werden wir das Pariser Klimaziel deutlich überschreiten. Wir sind derzeit auf einem Pfad zur 3,0 Grad Marke.
Durch die zu erwartende weitere Erderwärmung werden auch die Extremwetter-Ereignisse überall auf der Welt häufiger und heftiger werden. Wir alle werden betroffen sein. Weite Gebiete der Erde können unbewohnbar werden.

Dann benötigen Milliarden Menschen einen neuen Lebensraum.

Wir wissen mittlerweile viel über den zunehmenden Klimawandel, wir wissen auch genau, was wir tun oder unterlassen sollten, um die Erderwärmung zu stoppen.
Aber wir handeln noch viel zu wenig!